Schätze im Wald
von de Luhkleppeln
von de Luhkleppeln
Für diejenigen, die es noch nicht wissen: Geocaching ist ein weltweites Spiel bei dem im wesentlichen versteckte Behälter (Caches) mit Hilfe von GPS gefunden werden müssen. Der Spieler beweist seinen Fund dadurch, dass er Name (Nickname) und Datum in einem im Cache befindlichen Verzeichnis (Logbuch) notiert. Das Logbuch bleibt immer im Behälter. Tauschgegenstände können gegen das Ablegen von gleichwertigen Gegenständen mitgenommen werden.
Caches gibt es in unterschiedlichen Größen und Beschaffenheiten und auch der Weg um in den Besitz der Koordinaten zu gelangen ist unterschiedlich. Weitere Informationen zum Spiel allgemein, den unterschiedlichen Cache-Typen usw. findet man auf den Geocaching-Plattformen im Internet oder bei Wikipedia.
In einigen Rätseln könnt ihr Eure Lösung mit unserem Luhkleppel-Checker prüfen. Hier gelten die folgenden Regeln:
Zwei Rätsel (LKR-23 und LKR-46) sind nur vor Ort zu lösen. Plant auch dafür Zeit ein.
Bitte habt Verständnis, dass wir zumindest bis zum FTF bei den Rätseln keine Hilfen geben. Solltet Ihr jedoch den Eindruck haben, dass irgendetwas nicht funktioniert oder unstimmig ist, dann fragt nach! Wir haben unsere Rätsel und das ganze Drumherum nach Möglichkeit getestet und immer wieder auf Herz und Nieren geprüft, dennoch kann uns der eine oder andere Fehler unterlaufen sein.
Es erwartet Euch eine Wanderung von insgesamt ca. 34 Kilometern in Teilen von 14 und 2 x 10 Kilometern. In Verbindung mit den 81 Dosen die zu Suchen sind, solltet Ihr Euch mehr als einen Tag Zeit nehmen. Am besten ein verlängertes Wochenende, insbesondere wenn Ihr die anderen Caches auf Birresborner Gebiet mitnehmen möchtet. Mögliche Unterkünfte in Birresborn findet ihr auf birresborn.de
Wenn Ihr alle Rätsel gelöst habt, gibt es eine kleine Übersichtskarte und weitere Hinweise welche ECA (siehe unten) auf welchen Teilstrecken gebraucht wird. Dann müsst Ihr nicht tagelang mit der Angel durch die Gegend laufen.
Kommt bitte nicht auf die Idee die Waldwege mit Kfz zu befahren. Hier wird sporadisch seitens Forst und Jagd kontrolliert und es drohen saftige Strafen.
Die Caches liegen alle in der Nähe des Weges und wurden möglichst sorgfältig eingemessen. Es besteht kein Grund weiter in den Wald hinein zu laufen.
Kürzt zwischen zwei Caches nicht ab sondern bleibt auf den Wegen. Glaubt uns, Ihr gewinnt nichts. Es kostet nur unnötig Zeit und Energie.
Die Runde ist sicher auch mit dem MTB zu bewältigen, allerdings streckenweise nur für Fortgeschrittene. Auch liegen die einzelnen Caches recht dicht, was mit dem Rad lästig sein könnte.
An Ausrüstung braucht Ihr nichts was nicht auch sonst zum Wandern nützlich ist:
Abschliessender Tipp: Alle Beschreibungen und Spoiler gehen immer davon aus, dass Ihr die Runde(n) im Uhrzeigersinn lauft. Das ist natürlich nicht zwingend notwendig, wird Euch aber das Finden erleichtern.
Mitten im Dorf steht seit 2012 die Bronzeskulptur eines Mannes, der einen dünnen Baumstamm hält und sich mit einer Art Messer daran zu schaffen macht. Schön, aber was hat es damit auf sich?
"Waren es Jahrhunderte lang die Köhler, die durch die Herstellung von Holzkohle für die Eisenindustrie die Waldnutzung prägten, so waren es ab dem 18. Jahrhundert die Schäler der Eichenrinde (Loheschäler) die, meist im Nebenerwerb, den gesuchten Rohstoff für die Ledergerbung aus den Niederwäldern der Eifel erarbeiteten. Die Eichen wurden in der Niederwaldnutzung alle 15 bis 25 Jahre "auf den Stock gesetzt", also komplett abgeholzt und die Eichenstämme sowie stärkere Äste geschält. Junge und glatte Rinde hat einen höheren Anteil an Gerbstoffen als die älteren und rissigen (borkigen) Stämme, was sich natürlich beim Erlös bemerkbar machte. Die entrindeten Stämme wurden anschließend zu Brennholz weiterverarbeitet. Die im Wald getrocknete und zu Garben gebündelte Lohe wurde später zu den Lohmühlen gebracht, wo sie für die zahlreichen Gerbereien der näheren und weiteren Region gemahlen wurde. In den Jahren nach der Nutzung trieben die Eichenstöcke wieder aus. Es entstanden aus den alten Wurzelstöcken wieder neue "Lohhecken".
In alten Schriften wird Birresborn als "eine der reichsten und wohlhabendsten Gemeinden im Bezirk Trier" bezeichnet. Dieser Reichtum war vor allem der Eichenlohe zu verdanken. Birresborn besaß im Jahre 1878 rund 750 ha Niederwald (Eichenlohewald). Das waren fast 90 % des gesamten Gemeindewaldes. Es war zu dieser Zeit der wohl größte kommunale Eichenschälwald der Eifel.
Es gab wohl kaum einen Mann in Birresborn, der in dieser Zeit nicht "nebenberuflich" als Loheschäler unterwegs war. Aus dieser Zeit stammt die Bezeichnung "Luhkleppel" für die Bewohner Birresborns.
Ab 1920 ging die Nachfrage nach Eichenlohe stark zurück, weil nun wesentlich preiswertere, chemisch hergestellte Gerbstoffe zur Verfügung standen. Wurden im Jahre 1898 in Birresborn noch etwa 1.630 Zentner Lohe versteigert, so sollten nach dem "Hauungsplan", im Jahre 1931 noch "mindestens" 350 Zentner Lohe geschält werden.
Der alte Flurname "Auf der Louh" erinnert an die Tradition des Loheschälens."
(Quelle: birresborn.de)
Die Sprache die man hierzulande spricht, gehört zu den Moselfränkischen Dialekten wie sie entlang der Mosel und den angrenzenden Bereichen der Mittelgebirge grenzüberschreitend gesprochen werden.
Im Norden beginnend und im Uhrzeigersinn beschrieben erstreckt sich das Gebiet etwa von St. Vith in Belgien über Daun, Andernach, Siegen, Limburg a.d. Lahn, Idar-Oberstein, Völklingen bis nach Thionville und Arlon in Frankreich. Unterteilt werden die Dialekte noch einmal in Trierisch, Eifelisch, Untermosellanisch, West-Westerwäldisch, Siegerländisch und teilweise Lothringisch.
Luxemburgisch stellt eine Ausnahme dar, da es als einzige Varietät Amtssprache im gleichnamigen Nachbarland ist und auch geschrieben wird.
Weiterhin ist Siebenbürgisch-Sächsisch besonders, das im Mittelalter von Siedlern aus Lothringen ins heutige Rumänien gebracht wurde. Dort wird es heute noch von ca. 17.000 Menschen gesprochen und mittlerweile auch gelehrt und gepflegt.
Da das Platt, wie man es bei uns nennt, kein einheitlicher Dialekt ist, gibt es viele lokale Färbungen, zum Teil von Dorf zu Dorf.
Einige Beispiele:
"Es wird Winter" heißt in Sankt Thomas "Et git Wanter" in Birresborn aber "Et jätt Wonter".
Dabei kann es durchaus zu Missverständnissen kommen:
Während in Wallersheim "seechen" "suchen" bedeutet, heißt es bei uns, dass man nach den Pferden oder meist eher Kühen gucken geht (vulgo: pinkeln). Wenn man in Birresborn etwas verlöre, würde man es "seeken".
Damit sich der Besucher nicht völlig verloren vorkommt, hier ein paar wichtige Begriffe:
Heermoot | Dummkopf |
Traauuch | Dummkopf |
Dulles | s. o. |
Hahnäckel | Dulles |
Dääsch | Tage |
Häär | Pastor |
Duktesch | Ärztin |
Jehääschnes | Gemütlichkeit |
Tupp | Siwweschrimm |
blond | blind |
blunn | blond |
louter | immer |
dokker | öfter |
Luh | Lohe (Eichenrinde) |
Majusebetter! | Um Himmels Willen! |
Schlachmundes | Rübenkraut |
Drees | Mineralwasser(-quelle) |
Kleppel | Knüppel |
Batraalzem | Allheilmittel |
Beeburjer | Nationalgetränk |
Kageechert | Eichhörnchen |
Mandschesterbux | Cordhose |
houdern | wüten |
Luppes | Schelm |
Dajeh! | Yallah! |
Kullang | Rinnstein |
Schanndarm | Polizei |
Pratzl | Schnittlauch |
Seeames | Ameise |
Bai | Biene |
Schaf | Schrank |
Sakratjiss! | Anrufung der Schutzheiligen der Geocacher. Bei jedem Fund der Luhkleppel-Runde laut auszurufen. |